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Kunstwettbewerb 14. Ortszeit, Thema Blickwechsel

Der Pforzheimer Kulturrat e. V. veranstaltet seit Jahren den Kunstwettbewerb Ortszeit, an dessen 14. Ausschreibung ich in diesem Jahr teilgenommen habe. Thema des Wettbewerbs lautete diesmal Blickwechsel. Jeder Teilnehmer konnte vier Arbeiten einreichen. Die Titel meiner eingereichten Fotografien sollen neue Blickwinkel evozieren, die jenseits des rein Abbildenden und zunächst Offensichtlichen andere Bedeutungs­ebenen der Bilder eröffnen können.

Für das Bild mit den weißen Heuballen zum Beispiel wählte ich in Anlehnung an den Begriff Parmigiano Reggiano den Titel Mozzarella Reggiana, um einen Blick- und Bedeutungswechsel nahezulegen. Beim Bild Strahlung ist in der Bildmitte eine Antenne zu sehen und es lässt sich ohne Weiteres ein Bezug zu den Ängsten einiger heutiger Zeitgenossen vor Handystrahlungen, Über­wachungs­staat usw. herstellen. Natürlich sind die einzigen Strahlen auf dem Bild harmlose Sonnen­strahlen, welche die Antenne und die Wolken im Hintergrund in Szene setzen. Das Bild kann als Kommentar zur genannten Debatte gesehen werden.

Oder das Bild mit dem Schneehaufen: Buckelwal im Schwarzwald gestrandet. Aus der Entfernung sieht es tatsächlich aus wie ein gestrandeter Wal. Hier sehe ich einen Bezug zu Zeitungsmeldungen von angeblichen Sensationen, deren Mehr-wert mitunter fragwürdig ist.

Die eingereichten vier Bilder können jeweils einzeln für sich stehen. Aber die oben beschriebenen Blickwechsel durch die Titel­gebung und die formal ähnlich stringente Ästhetik verbindet sie miteinander zu einer für mich stimmigen kleinen Serie.

Ich hoffe natürlich, dass auch meine augenzwinkernde Heran­gehens­weise in den Bildern sichtbar wird. Ausgewählt für den Wettbewerb wudern die beiden Bilder Mozzarella Reggiana und Gedicht eines Holzfällers (Auszug). Die Bilder haben die Maße 120*60 cm und werden in der Ausstellung randlos in mattgrauen Alurahmen der Firma Halbe zu sehen sein.

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